Caring Masculinities

Caring Masculinities – (Für)sorgende Männlichkeit

Nach Klara Elliott umfassen „caring masculinities” männliche Identitätskonzepte, die Dominanz über Frauen und andere Männer ausschließen. Die Orientierung an Gleichstellung macht den Kern dieses Konzeptes aus. Angeleitet vom Ideal einer „für/-sorgenden Männlichkeit“ verwirklichen Männer Qualitäten von Sorge, wie sie beispielsweise in der feministischen Care-Ethik beschrieben wurden: Bezogenheit, wechselseitige Abhängigkeit und Affektivität. Eine derartige Praxis von Männlichkeit zeigt positive Auswirkungen auf Frauen, Kinder und Männer.

Damit gibt es ein Gegenmodell zur „toxischen Männlichkeit“, die dominant und aggressiv auftritt. Aktuell ist festzustellen, dass im Modell der hegemonialen Männlichkeit von Raewyn Connell viele Eigenschaften der hegemonialen Männlichkeit mit jener der toxischen Männlichkeit ident sind. Mit dem Ansatz der Caring Masculinities ist es möglich, eine Weiterentwicklung anzustoßen und die Männerrollen zukunftsfähig zu transformieren.

Politische Implikationen

„Caring masculinities“ wird zudem als politisches Konzept aufgefasst, dass sich ganz wesentlich auf die Etablierung bzw. Adaptierung von Strukturen und Rahmenbedingungen fokussiert und so auch Anregungen für neue Formen des Zusammenlebens, einer anderen Organisation von Erwerbsarbeit und unbezahlter Arbeit und einer Aneignung eines anderen Umgangs mit sich und anderen liefert. 

Caring Masculinities in der Männerarbeit

Durch diesen Ansatz sind wir in der Lage, einen wertschätzenden und positiven Zugang zu unseren Klienten zu entwickeln. Wir appellieren bewusst an die (für)sorgenden Anteile und Kompetenzen der Männer und ermöglichen es ihnen damit, eine wertgeschätzte und ausbaufähige Position einzunehmen. Durch die Aktvierung der Ressourcen gelingt eine nachhaltige und positive Weiterentwicklung. 

IMS Journaldienst