Forschung

Männerforschung

In unseren Netzwerken und auch in den Forschungsprojekten, die wir durchführen bzw. an denen wir beteiligt sind, setzen wir uns dafür ein, die theoretischen und qualitativen Standards unserer Arbeit zu verbessern. Die ständige Weiterentwicklung der theoretischen Ansätze ist uns im Sinne einer ständigen Weiterentwicklung und Verbesserung unserer Angebote für Männer, Burschen und Väter ein essentielles Anliegen.

Critical Friends

Um eine einseitige Fokussierung auf die Belange der Männerarbeit zu vermeiden, treten wir bewusst und regelmäßig in einen Austausch mit Kolleg*innen aus verwandten Arbeitsgebieten, insbesondere mit Kolleg*innen aus der Frauenarbeit. Damit bemühen wir uns darum, blinde Flecken und eine einseitige Sichtweise zu vermeiden.

Theoretischer Rahmen

Wir folgen unserer Definition von Gesundheit und nehmen gemäß den von der WHO von 1986 aufgezeigten Dimensionen von Gesundheit zu den einzelnen Faktoren Stellung. Zudem greifen wir das Konzept der Salutogenese von Antonovsky auf und stellen Bezugspunkte zur Gendergesundheit her. 

Dimensionen von Gesundheit

  1. Körperliche Dimension
  • Vorsorgeprogramme und die Bereitschaft der Inanspruchnahme
  • Kritik an der Ausblendung von Unterschieden zwischen dem Frauen- und Männerkörper in der Forschung
  1. Soziale Dimension

Für die Analyse der Sozialen Dimension ziehen wir das Konzept der Intersektionalität nach Crenshaw heran, das sie für die Analyse des Rassismus entwickelte. Dabei identifizierte Crenshaw eine Reihe von gegebenen Einflussfaktoren, die die individuelle Entwicklung eines Menschen prägen und in deren Schnittpunkt dieser Mensch steht. Somit ist es möglich, ein System von mehreren Einflussfaktoren zu beschreiben und zu bewerten.  Aus unserer Sicht ist das von Crenshaw entwickelte System von Einflussfaktoren auch für die Analyse der Sozialen Dimension von Gesundheit verwendbar. Wir identifizieren folgende Faktoren, die die soziale Gesundheit eines Menschen beeinflussen und kombinieren dies mit den 5 Säulen der Identität nach Petzold:

  • Arbeit und Leistungsfähigkeit
  • Materielle Sicherheit (Armut – Reichtum)
  • Bildung
  • Körperliches Geschlecht und Gesundheit
  • Soziale Beziehungen und Netzwerke
  • Werte und Ideale

3. Psychische Dimension

Die psychische Dimension von Gesundheit umfasst ein breites Spektrum, in dem wir unseren Platz im Bereich der Belastungen und Krisen sehen. Wir bieten Männern und Burschen Hilfestellung und Beratung bei schwierigen Lebensstationen an.

IMS Journaldienst